Flachdachkonstruktionen

Dächer mit Abdichtungen werden nach ihrer Konstruktionsart unterschieden in:

  • nicht belüftete Dächer
  • belüftete Dächer

Beide Dächer können folgende Funktionsschichten haben:

  • Unterlage
  • Haftbrücke
  • Ausgleichsschicht
  • Trennschicht
  • Luftdichtheitsschicht
  • Dampfsperre
  • Wärmedämmung
  • belüfteter Dachraum
  • Unterlage
  • Dampfdruckausgleichsschicht
  • Dachabdichtung
  • Schutzschicht, Filterschicht
  • Oberflächenschutz/Auflast/Nutzschicht

Der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Konstruktionsarten besteht in der Funktionsweise, wie in der Dachkonstruktion die Kondenswasserbildung vermindert und Kondenswasser abgebaut wird.

Nicht belüftetes Dach

Das nicht belüftete Dach besteht aus einer Schale (Tragkonstruktion), die dabei aus mehreren Schichten bestehen kann (beispielsweise Betondecke mit aufgebrachtem Gefälleestrich und unterseitiger Putzschicht zum Innenraum). Alle erforderlichen Schichten des Dachaufbaus liegen dabei auf der Tragkonstruktion.

Alle Schichten vom Innenputz bis zum Oberflächenschutz beteiligen sich an der Wärmedämmung des nicht belüfteten Daches. Damit ein nicht belüfteter Dachaufbau auf Dauer seine vielseitigen bauphysikalischen wie auch abdichtungs-technischen Funktionen erfüllen kann, ist eine bestimmte Schichtenfolge im Zusammenhang mit den zu verwendenden Werkstoffen erforderlich.

Bei nicht belüfteten Dächern gibt es darüber hinaus einen Dachaufbau als Umkehrdach. Hierbei liegt die Wärmedämmung oberhalb der Dachabdichtung.

Belüftetes Dach

Belüftete Dächer können folgende Funktionsschichten haben. Sie bestehen aus zwei Schalen (Tragkonstruktionen), wobei die obere Schale die Dachabdichtung trägt und somit das Niederschlagswasser ableitet. Die untere Schale dient als oberer Raumabschluss (Raumdecke), auf ihr wird die Wärmedämmung verlegt. Sie kann die Tragkonstruktion für die obere Schale sein, oder wird an der oberen Schale abgehangen. Die beiden Schalen können aus verschiedenen Werkstoffen bestehen. Sehr oft ist die untere Schale aus Stahlbeton, auf der dann die obere Schale als Holzkonstruktion aufgeständert ist. Ebenso können beide Schalen aus einer Holzkonstruktion erstellt werden.

Belüftete Dächer verfügen unmittelbar über der Wärmedämmung (auf der ersten Dachschale liegend) über eine Luftschicht, die an die Außenluft angeschlossen ist.

Auf die obere Schale wird in der Regel auf einer Trenn- und Ausgleichsschicht unmittelbar die Dachabdichtung und der Oberflächenschutz aufgebracht. Die Sicherung gegen den Windsog erreicht man durch Verklebung, mechanische Fixierung (beispielsweise Nagelung bei Holzschalung) oder eine Auflast.

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